Feier zum 100 jährigen Jubiläum

von Redakteur

Am Samstag, den 08.06.2019, fand im Landhaus Jägerhof die Feierlichkeit zum 100 jährigen Jubiläum des BSA Harburg statt. Ein Fest, dass sich viele Schiedsrichter nicht entgehenlassen wollten. Als besondere Gäste möchten wir den Präsidenten des Hamburger Fußballverband e.V., Herrn Dirk Fischer und den Vorsitzenden des VSA Hamburg, Christian Soltow, nennen. Aber auch alle anderen Gäste konnten den Abend dank der Organisiation unseres Festausschusses und der kulinarischen Umsetzung durch das Landhaus Jägerhof in vollen Zügen genießen. Nachfolgend möchten wir als Rückblick auf diese Veranstaltung einen Auszug aus der Rede unseres Obmanns, Johannes Mayer-Lindenberg, veröffentlichen.

Unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg, im Jahr 1919, gründeten ein paar Herren den Schiedsrichterausschuss Nordhannover. Dieser gehörte zwar nicht zu Hamburg, sondern zu Niedersachsen, wurde aber von Beginn an aus Harburg geführt. Erster Obmann dieses Schiedsrichterausschusses war Rudolf Meyer, der später von Hein Look und Willi Krohn abgelöst. Letzterer dürfte einigen noch bekannt vorkommen, war er doch noch bis vor gut dreißig Jahren im BSA aktiv. Damit ist der BSA übrigens wesentlich älter als der 1947 gegründete Hamburger Fußballverband.

Erst nach dem zweiten Weltkrieg erhielt der BSA Harburg seine heutige Bezeichnung und wurde in den nächsten Jahrzehnten von sehr engagierten Sportsmännern geprägt: Helmut Schöning, später Reinhold Malchow und Manfred Holze, Jürgen Deppe, Detlef Eggers, Wolfgang Sabrowski und Manfred Meyermann folgten in den kommenden Jahrzehnten.

Der BSA Harburg lebte aber stets von und mit den aktiven Schiedsrichtern, die Woche für Woche ihre Spiele leiten, während die Funktionäre des BSA für die Organisation und Weiterentwicklung innerhalb des Bezirkes waren und sind. Es sind und bleiben die Schiedsrichter, die das operative Geschäft erledigen - und am Ende zählt bekanntlich nur auf dem Platz. Ihnen gilt unsere ganze Anerkennung!

Natürlich hat es in diesen bisherigen 100 Jahren auch zahlreiche Aushängeschilder unter unseren Schiedsrichtern. Hermann Kippenberg, Detlef Eggers, Manfred Holze, Jürgen Deppe, Can Özkan, Wolfgang „Panzer“ Hübbe und heute Sascha Thielert, um nur einige zu nennen. Im Grunde ist der BSA aber auch und besonders dafür da, der gemeinen Schiedsrichterin und dem gemeinen Schiedsrichter eine Heimat zu sein. Sie und er sind es, die Woche für Woche ihre Spiele leiten und für die der BSA eine Hilfe und Heimat sein kann. Anders als die Mannschaften fahren wir alleine oder zu dritt zu den Spielenn und sind auf dem Platz in unserer Funktion allein. Umso wichtiger ist die Möglichkeit, die Spiele leiten zu können in dem Wissen, Teil dieser Schiedsrichterfamilie zu sein, die südlich der Elbe unter dem Dach des BSA Harburg zusammenkommt.

Einiges im BSA ist noch so wie vor 50 Jahren. So gab es zum Beispiel, soweit zurückverfolgbar, immer eine Schiedsrichtermannschaft, einen Festausschuss und Sitzungen am Dienstag. Trotzdem wollten Funktionäre und Schiedsrichter des BSA diesen immer schon auch verändern. Gerade mit Veränderungen, die nicht in seiner Hand lagen, fühlte sich der BSA regelmäßig konfrontiert und musste sich regelmäßig struktureller und gesellschaftlicher Veränderungen stellen.

Heute ist die Herausforderung, Schiedsrichter langfristig in einer zunehmend flüchtigen Welt an das Hobby der Schiedsrichterei zu binden, zentral. Nur wenn es uns gelingt, das Hobby attraktiv zu erhalten, deutlich zu machen, wie gut es auch hinsichtlich einer nachhaltigen Persönlichkeitsentwicklung ist, als Schiedsrichter Verantwortung für das Fußballspiel und die spielenden Menschen zu übernehmen, wird es langfristig gelingen, den Spielbetrieb im Amateurfußball aufrechtzuerhalten. Diese Attraktivität ist neben dem Wirken der Bezirke aber auch abhängig vom Umgang mit den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern auf dem Platz und anderer außerhalb der Schiedsrichterei liegenden Entscheidungen der übergeordneten Gremien.

Wir Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter brauchen Respekt von Spielern, Medien, Funktionären und Verbänden in Wort und Tat. Nur dann werden sich genug Menschen dauerhaft entscheiden, die verantwortungsvolle Aufgabe des Spielleiters längerfristig zu übernehmen.

 
Weiterhin sprachen anlässlich des 100 jährigen Jubiläums Dirk Fischer (Präsident Hamburger Fußballverband e.V.) und Christian Soltow (Vorsitzender Verbandsschiedsrichterausschuss Hamburg) zu den Gästen.

Die Festzeitung zum 100 jährigen Jubiläum steht hier zum Download zur Verfügung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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